Was ist Metakommunikation? Bedeutung, Definition


Metakommunikation ist die Kommunikation über die Kommunikation. Bei der Metakommunikation wird darüber geredet, wie geredet wird.

Wo kommt das Wort her?

Das Wort setzt sich aus dem griechischen Wort „Meta“ und dem lateinischen Wort für „Kommunikation“ zusammen. „Meta“ bedeutet in diesem Fall „über etwas“ oder „von oben“. „Kommunikation“ bezeichnet den Austausch und die Übertragung von Informationen.

Mit „Metakommunikation“ wird also von einem höheren Punkt darüber geredet, wie zwei Menschen sich einander mitteilen.

Welches Ziel hat die Metakommunikation?

Die Meta-Ebene ist eine höhere Ebene von der aus die Kommunikation betrachtet, analysiert und kritisiert wird. Es geht dabei darum, dass die Teilnehmer darüber berichten, wie sie die Kommunikation wahrgenommen haben und wie sie diese beurteilen. Ziel ist es zu überprüfen, wie Missverständnisse entstanden sind und ob die Kommunikation hilfreich/produktiv ist oder nicht.

Ein idealer Zeitpunkt existiert nicht: Die Metakommunikation kann vor, während und nach einem Gespräch stattfinden.

Wie wird kommuniziert?

Der Sprachforscher Friedemann Schulz von Thun hat die vier Teile einer Botschaft beschrieben.

Beispiel.: „Der Mülleimer ist voll!“ (In Klammern die Interpretation für das Beispiel.)

  1. Sach-Aussage: Gibt konkreten Fakt wieder. – (Der Mülleimer ist voll. Es passt nichts mehr rein. Physikalisch ist das korrekt.)
  2. Eigenoffenbarung: Gibt Informationen über Sender preis. – (Ich habe beobachtet, dass der Mülleimer voll ist und sehe hier Handlungsbedarf.)
  3. Beziehungsseite: Gibt das Verhältnis zwischen Sender und Empfänger wieder. – (Ich fordere dich auf den Müll herunterzubringen. Wir arbeiten schließlich zusammen. Ich verteile nur Aufgaben.)
  4. Appell: Aufforderung an den anderen. – (Bring den Müll runter.)

Die Sach-Aussage (Sachebene) gibt einfach nur wieder, was ein Sprecher beobachtet hat. Aber Sprache beinhaltet mehr als Informationen, sondern es geht auch, um die Beziehung zum Sprecher und den Zweck der Aussage. Der Sprecher, der feststellt, dass der Mülleimer voll ist, verbindet damit wohl auch die Aufforderung, dass der Empfänger der Botschaft den Mülleimer leeren soll. (Appell). Das wiederum zeigt in welchem Verhältnis die beiden zueinander stehen: Der Sender erteilt dem Empfänger der Botschaft eine indirekte Anweisung. (Ob der Empfänger dies auch so interpretiert, ist natürlich fragwürdig.)

Probleme in der Kommunikation entstehen, wenn die Sprecher sich dieser Ebenen nicht bewusst sind und deswegen einander missverstehen, da sie auf unterschiedlichen Ebene reden.

Metakommunikation gilt auch für nonverbale Kommunikation (Gestik, Mimik, Haltung). Beispiel: „Nun guck nicht so!“

Wann das Reden über das Reden stattfinden sollte:

Grundsätzlich gilt, wenn Gesprächspartner den Eindruck haben, dass sie im Thema nicht weiterkommen, an einander vorbei reden oder wenn zum wiederholten Male das gleiche Thema behandelt wird, ist es sinnvoll darüber zu reden, wie geredet wird.

Insbesondere ist die Metakommunikation sinnvoll, wenn das Gespräch destruktiv, unproduktiv und nicht hilfreich ist.

„Metakommunikation“ ist hierbei das Feedback an den anderen, wie das Gesagte wahrgenommen und empfunden wird.

Regel für die Metakommunikation

Für die Metakommunikation gibt es wenige Regeln:

  1. Es spricht immer nur einer.
  2. Die andere Person hört zu.
  3. Es wird sich bemüht den anderen zu verstehen.
  4. Beide geben darüber Auskunft wie sie das Gespräch wahrgenommen haben.
  5. Beide bleiben beim Thema.
  6. Auf Beschimpfungen wird verzichtet.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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